Sorbus aria (L.) Crantz
synonym: Crataegus aria L.
Mehlbeere, Rosaceae - Rosengewächse
Ende Vollfrühlingblüher, V–VI, 3–10 m hoch, mehrjährig, sommergrün
Die Mehlbeere tritt in Mitteleuropa selten bis verbreitet auf, mit Schwerpunkt in den Alpen, Mittelgebirgen und Kalkgebieten, Richtung Norden wird sie selten oder fehlt ganz. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. Bevorzugt besiedelt sie Laubwälder, Strauchgesellschaften und offene Standorte auf Felsen.
Die Borke ist glatt, graubraun bis schwarzbraun. Die Laubblätter sind eiförmig bis elliptisch, 6–12 cm lang, 4–9 cm breit, oberseits dunkelgrün, unterseits weißfilzig, gezähnt oder schwach gelappt (nicht gebuchtet), jederseits mit 10–14 Nerven. Die Blütenstände sind 15–20-blütige Trugdolden. Die Einzelblüten sind 1,2–1,5 cm im Durchmesser, weiß und mit filzigen Kelchen. Die Früchte sind 8–15 mm lang, anfänglich grün und filzig, später länglich-eiförmig und braun-rötlich bei Reife.
Die Abgrenzung der Sorbus aria von den anderen Arten der Gattung ist manchmal schwierig, da die Art durch zahlreiche lokale und hybridogene Sippen sehr formenreich ist. Wahrscheinlich wird sich in der Systematik zukünftig noch einiges ändern.










Der Gattungsname Sorbus L. ist nicht eindeutig geklärt und wurde schon vorlinnäisch für die Eberesche (S. aucuparia L.) und den Speierling (S. domestica L.) genutzt. Möglich wäre eine indogermanische Wurzel nach "serbho" oder "sorbho" (= rot, rötlich), in Bezug auf die Farbe der Früchte. Das Epitheton aria stammt von altindisch "aryas" (= adelig), woraus sich Begriffe ableiten wie Arier, Iran oder die Landschaft Aria im heutigen Afghanistan.
Die Mehlbeere wird gelegentlich als Zierbaum angebaut. Sie benötigt einen freien, sonnigen Standort, idealerweise auf Kalk oder basischen Böden. Etablierte Pflanzen sind sehr trockenresistent.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Sorbus aria. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/sorbus-aria.html am Tg.Mo.Jahr.