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Abutilon Mill.
Schönmalven, Malvaceae - Malvengewächse

Bei den Schönmalven (Abutilon) handelt es sich um eine Gattung von 150–200 ein- oder mehrjähriger, krautiger oder strauchiger Pflanzen, seltener Bäume. Sie stammen vorwiegend aus den Subtropen und Tropen mit einem Schwerpunkt auf der Südhemispähre. Hauptsächlich blühen die Pflanzen von Frühling bis Spätsommer, bei entsprechend warmen Bedingungen auch ganzjährig.

Viele Arten der Gattung werden in warmen Ländern wegen ihrer prächtigen Blüten angebaut. Bisher sind nur wenige in Mitteleuropa als Zimmerpflanzen in Kultur. Abgesehn von den Einjährigen, ist eine handvoll Arten an einem geschützten Standort in den wintermilden Regionen winterhart.

Der Gattungsname Abutilon stammt von arab. "abu tilun" (= Indische Malve), später zu span. "abutilon" oder port. "arbutilao".


Abb. 1 Die lilafarbenen Blüten der Abutilon ×suntense C. D. Brickell erscheinen im Sommer reichlich am Strauch, Privatgarten, 05.05.2007
Abb. 2 Die hübsche, zweifarbige Blüte der Abutilon megapotamicum (A. Spreng.) A. St.-Hil. & Naudin in einem Privatgarten (mit Schutz), Sommer.2006


Abutilon megapotamicum (A. Spreng.) A. St.-Hil. & Naudin ist ein kletternder Strauch, der als halb-immergrün anzusehen ist. Wichtig ist eine milde, geschützte Ecke, am besten vor einer südlichen Wand. Die Blüten sind glockenförmig, rot und gelb, mit einem 5–7 cm langen "Schlegel" aus Staubfäden.

Abutilon ×suntense C. D. Brickell ist eine Hybride aus A. ochsenii (Phil.) Phil. und A. vitifolium (Cav.) G. Don., beides Arten die aus Südamerika stammen. Es ist eine hohe, strauchige Schönmalve mit phantastischer, profuser Blüte im Frühsommer. Manchmal remontiert sie im Herbst. Die Farbe ist lila, gelegentlich dunkelblau. Es gibt auch Kultivare mit weißer Blüte. Die Wuchsform ist aufrecht, sehr schnell, und man kann innerhalb von 2 bis 3 Jahren mit einem kräftigen, eindrucksvollen Exoten seinen Garten dekorieren. Ideal ist ein gut drainierter Boden an sonniger Stelle, am besten vor einer Wand. Scharfe Fröste, etwa ab –16 °C führen zum Zurückfrieren, dies sollte durch Schutzmaßnahmen, wie trockene Reisigauflagen oder Umwickeln der unteren Partien, vermieden werden.

Referenzen

Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2016: Abutilon. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/abutilon.html am Tg.Mo.Jahr.