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Agave palmeri Engelm.
Palmers Agave, Agavaceae - Agavengewächse
     (nach anderen Autoren Asparagaceae - Spargelgewächse)
Frühling-Sommerblüher, IV–VI, 50–120 cm im Durchmesser, immergrün, mehrjährig

Palmers Agave kommt in einem Gebiet zwischen Arizona, New Mexiko und den mexikanischen Staaten Chihuahua und Sonora vor. Dort wächst sie in Höhen von 930–1.850 m in offenem Grasland, Felsgelände oder lichten Eichenwäldern. Die Blätter sind eher länglich und bilden so eine "offene" Rosette bis 120 cm im Durchmesser. Oft sind die Blätter rötlich tingiert. Die randständigen Zähne sind relativ regelmäßig angeordnet, schlank und manchmal mit kleineren Zwichenzähnchen. Der Blütenstand ist prächtig und kann sehr hoch werden, etwa 3–5 m. Siehe auch Gattung Agave L.


Abb. 1 Gelegentlich sind die Blätter der Agave palmeri rötlich tingiert, Sonoita, Arizona, 06.02.2008
Abb. 2 Agave palmeri mit etwas breiterem Blatt im Grasland bei Patagonia, Arizona, 06.02.2008
Abb. 3 Rosette einer Agave palmeri mit den typischen, schmalen Blättern, bei Patagonia, Arizona, 06.02.2008
Abb. 4 Rötlich tingierte Blätter der Agave palmeri wie Abb. 1, Sonoita, Arizona, 06.02.2008
Abb. 5 Agave palmeri im Grasland bei Patagonia mit kleinem Ableger, Arizona, 06.02.2008
Abb. 6 Typische schmalblättrige Pflanze der Agave palmeri bei Patagonia, Arizona, 06.02.2008
Abb. 7 Silbrig grünes Blatt der Agave palmeri mit den typischen hellbraunen Zähnen und wenigen Zwischenzähnchen
Abb. 8 Containerpflanze der Agave palmeri, 20–30 cm im Durchmesser im 1L-Topf
Abb. 9 Agave palmeri mit nur einem Blattschopf im Schneetreiben, nördlich von Sonoita, Arizona, 06.02.2008
Abb. 10 Agave palmeri mit mehreren Blattschöpfen im Schneetreiben, nördlich von Sonoita, Arizona, 06.02.2008
Abb. 11 Agave palmeri mit eher dunkelgrünen, schmalen Blättern, bei Patagonia, Arizona, 06.02.2008
Abb. 12 Agave palmeri mit etwas breiteren Blättern im Strauch- und Grasland bei Patagonia, Arizona, 06.02.2008


Der Gattungsname Agave L. leitet sich ab von gr. "agauos" (= edel, prachtvoll) und beschreibt den Habitus der Pflanzen, besonders wegen der zu Linnés Zeit häufig in Europa kultivierten A. americana L., die ja zu den größeren der Gattung gehört. Das Epitheton palmeri wurde zu Ehren von Edward Palmer (1829–1911), einem amerikanischen Botaniker mit reichlich Feldexpeditionen auf dem amerikanischen Kontinent etabliert.





Agave palmeri ist eine sehr attraktive Agave, die wegen der schlanken Blätter und grazilen Rosetten häufiger kultiviert werden sollte. Ideal ist ein sonniger Standort auf kalkhaltigem, gut durchlässigem Boden. In den Wärmelagen der Weinbaugebiete, des südlichen Rheinlands und Südost-Mitteleuropas bietet sich ein Anbau der Art eventuell an. Ungünstige Lagen sind zu meiden, da die Pflanzen sonst mehr oder weniger langsam absterben. Winterliches trockenes Abdecken ist sicherlich nicht verkehrt. Alternativ ist sie eine hervorragende Kübelpflanze, die sich problemlos trocken und kühl überwintern lässt.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Irish, G. & Irish, M. 2000: Agaves, Yuccas, an Related Plants. A Gardener's Guide. – Timber Press, Portland, Oregon,  312 S.
Thiede, J. 2001: Agavaceae. In: Eggli., U: Illustrated Handbook of Succulent Plants: Monocotyledons. – Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, 5–101.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2016: Agave palmeri. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/agave-palmeri.html am Tg.Mo.Jahr.