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Cirsium arvense (L.) Scop.
synonym: Breea arvensis (L.) Less.
Carduus
arvensis (L.) Robson
Cephalonoplos
arvense (L.) Fourr.
Cirsium
incanum (S. G. Gmel.) Fisch. ex M. Bieb.
Cirsium
lanatum (Willd.) Spreng.
Cirsium
ochrolepideum Juz.
Cirsium
setosum (Willd.) M. Bieb.
Cnicus
lanatus Willd.
Serratula
arvensis L.
Serratula
spinosa Gilib.
Acker-Kratzdistel, Ackerdistel, Asteraceae (= Compositae) -
Korbblütler
Hochsommerblüher, VIIIX, 60120 cm hoch, sommergrün,
mehrjährig
Die Acker-Kratzdistel tritt in Mitteleuropa in allen Bundesländern gemein
auf. Ihr Verbreitungsgebiet ist europäisch-asiatisch, in Australien
und Amerika ist sie eingebürgert. Überwiegend siedelt sie entlang
von Wegen, an Ackerrändern, Gräben, Ruderalstandorten und an Ufern
von Bächen und Flüssen.
Die Pflanzen bilden weit kriechende Rhizome und können derart große
Flächen mit hohem Deckungsgrad besiedeln. Sie wachsen aufrecht, sind
stechend und bilden keine grundständigen Rosetten. Die Stängel
sind verzweigt, rundlich und nicht geflügelt. Die Laubblätter sind
nicht geteilt, buchtig gezähnt oder fiederspaltig, stachelig oder
ganzrandig, randständig oft gewellt, kahl oder weißfilzig. Der
Gesamtblütenstand ist meist rispenförmig mit zahlreichen
Blütenkörbchen, die lilafarbene Einzelblüten tragen, deren
Kronen 5-teilig (wie fast alle Asteraceae) sind, tief gespalten in
fadenförmige Lappen. Die Körbchenhülle hat einen Durchmesser
von 713 mm, das Körbchen bis 2 cm. Wie bei allen Arten der Gattung
bilden sich Früchte mit gefiederten "Fallschirmen" (= Pappus).
Da die Acker-Kratzdistel sehr formenreich ist, existiert ein umfangreiches
Portefeuille an infraspezifischen Taxa und Synonymen, die kaum eine taxonomische
Wertigkeit haben.
Abb. 1 Blütenkörbchen von Cirsium arvense mit den rosarbenen Kronen. Am Rand einer Weidefläche auf Spiekeroog, 13.07.2015, 0 m, 53° 46' 06 N, 07° 42' 13 O | Abb. 2 Schirmrispiger Gesamtblütenstand von Cirsium arvense. Am Rand einer Weidefläche auf Spiekeroog, 13.07.2015, 0 m, 53° 46' 06 N, 07° 42' 13 O |
Abb. 3 Früchte von Cirsium arvense mit den Pappusen. Am Rand einer Weidefläche auf Spiekeroog, 13.07.2015, 0 m, 53° 46' 06 N, 07° 42' 13 O | Abb. 4 Blütenkörbchen von Cirsium arvense am Rand einer Weidefläche auf Langeoog, 25.07.2017, 4 m, 53° 45' 15 N, 07° 31' 54 O |
Abb. 5 Massenbestand des Cirsium arvense auf einer Weidefläche auf Langeoog, 25.07.2017, 4 m, 53° 45' 15 N, 07° 31' 54 O | Abb. 6 Stängel und Laubblätter von Cirsium arvense. Weidefläche auf Langeoog, 25.07.2017, 4 m, 53° 45' 15 N, 07° 31' 54 O |
Der Gattungsname Cirsium leitet sich ab von lat. "cirsion" (=
distelförmige Pflanze). Wahrscheinlich ist dieser Name indogermanischen
Ursprungs von der etymologischen Wurzel "kars-" (= Kratzen). Diese Wurzel
findet sich bei anderen Gattungen der "Disteln" wieder:
Carlina L. oder
Carduus L. Das Art-Epitheton
arvense stammt von lat. "arva" (= Ackerland), nach dem bevorzugten
Standort der Pflanzen
Cirsium arvense ist eine hübsche, reich blühende Staude
für den naturnahen Garten. Gleichwohl hängt ihr die Konnotation
eines Unkrauts an, was auf die Tendenz zur unteriridischen Ausbreitung
zurück zu führen ist. Der Anbau im Garten solte demnach überlegt
sein.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen
Deutschlands. Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland.
Gefäßpflanzen: Grundband. Spektrum Akademischer Verlag,
Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Cirsium arvense.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/cirsium-arvense.html am Tg.Mo.Jahr.
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