Startseite 

Eucryphia ×intermedia Hort.
Hybrid-Scheinulme, Cunoniaceae - Cunoniagewächse
Sommerblüher, VII–VIII, 2–20 cm hoch, (halb-)immergrün, mehrjährig

Die Hybrid-Scheinulme ist eine Nothospecies der laubabwerfenden Eucryphia glutinosa (Poepp. & Endl.) Baill. und E. lucida (Labill.) Baill., die sowohl hortikulturell als auch in Naturbeständen auftritt. Als Nothospezies weisen die Pflanzen ein ausgesprochen breites Merkmalsspektrum aufs, von zwergigen Formen bis hin zur bekanntesten, aufrecht wachsenden E. ×intermedia 'Rostrevor' aus einem Garten in Rostrevor, Irland.

Die Borke älterer Bäume ist dunkelbraun, flach längs gefurcht. Die Laubblätter sind kurz gestielt, gegenständig, einfach oder 3-teilig mit 1 etwa 6 cm langen, kurz gestielten Mittellappen und 2 etwa 3 cm langen, sitzenden seitlichen Lappen, ganzrandig, manchmal schwach gezähnt, oberseits dunkelgrün und glänzend, unterseits graugrün.

Die Blüten stehen zu 1–2, sind 4-zählig, 2–4 cm im Durchmesser, mit weißen, breit verkehrt eifömigen Kronblättern und bis zu 1,5 cm langem, behaartem Blütenstiel. Später bilden sich zylindrische, 1,5 cm lange und 6 mm breite Kapselfrüchte mit zahlreichen geflügelten Samen. Siehe auch Eucryphia Cav.


Abb. 1 Laubblätter einer Eucryphia intermedia in einem Privatgarten in Cunewalde, Oberlausitzer Bergland, 04.06.2020
Abb. 2 Aufrecht wachsende Pflanze einer Eucryphia intermedia 'Rostrevor' in einem Privatgarten in Cunewalde, Oberlausitzer Bergland, 04.06.2020


Der Gattungsname Eucryphia Cav. leitet sich ab von gr. "eu" (= schön) und gr. "kryptein" (= verbergen), zu gr. "eukryphes" (= leicht zu verbergen) nach den Kelchblättern, die die Blüte in der Anthese umschließen. Das Epitheton intermedia stammt von lat. "inter" (= zwischen) und lat. "medius" (= der mittlere), für Arten, die taxonomisch zwischen zwei ähnlichen einzuordnen sind, hier E. glutinosa und E. lucida.

Eucryphia ×intermedia eignet sich für einen Anbau im Freiland in den wintermilden Regionen, Z8. Ein geschützter Standort, beispielsweise vor einer Wand, nicht zu trocken, ist ideal.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Eucryphia intermedia. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/eucryphia-intermedia.html am Tg.Mo.Jahr.