Startseite
Geranium sanguineum L.
Blut-Storchschnabel, Blutroter Storchschnabel, Geraniaceae -
Storchschnabelgewächse
Sommerblüher, VIVIII, 1550 cm hoch, sommergrün,
mehrjährig
Der Blut-Storchschnabel tritt in Mitteleuropa überwiegend selten bis
zerstreut auf, in den basen- und kalkreichen Mittelgebirgen auch verbreitet,
sofern es sich um trockene Standorte handelt. Das Verbreitungsgebiet ist
europäisch. Bevorzugt siedeln die Pflanzen in trockenen und lichten
Wäldern, xerothermen Säumen, Böschungen oder warmen
Ruderalstandorten in Weinbergen oder entlang von Wegen. Die Pflanzen sind
sommergrün, abstehend behaart, aufsteigend bis aufrecht und meist verzweigt.
Die Laubblätter sind fast bis zum Grund in 57 Abschnitte mit jeweils
23 linealischen Zipfeln geteilt. Im Herbst färben sich die
Laubblätter frühzeitig rot. Die Blüten stehen einzeln. Die
Kronblätter sind leuchtend purpurrot, mit 1520 mm etwa 2 mal so
lang wie der Kelch.
Abb. 1 Blüte des Geranium sanguineum an einer thermophilen Böschung in den Weinbergen bei Dorsheim, Rheinland-Pfalz, 23.06.2018, 151 m, 49° 55' 40 N, 07° 53' 35 O | Abb. 2 Geranium sanguineum an einem thermophilen Strauchsaum am Bollenberg, Elsass, Frankreich, 30.05.2018, 273 m, 47° 56' 21 N, 07° 15' 33 O |
Abb. 3 Laubblätter von Geranium sanguineum in einem pannonischen Rasen am Hundsheimer Berg, Niederösterreich, 20.09.2014, 353 m, 48° 07' 26 N, 16° 56' 00 O | Abb. 4 Blüte des Geranium sanguineum an einem Wegesrand auf dem Badberg, Kaiserstuhl, 29.05.2018, 315 m, 48° 05' 45 N, 07° 40' 06 O |
Abb. 5 Blüte des Geranium sanguineum in einem pannonischen Rasen am Hundsheimer Berg, Niederösterreich, 20.09.2014, 353 m, 48° 07' 26 N, 16° 56' 00 O | Abb. 6 Hübscher Bestand des Geranium sanguineum an einem Wegesrand auf dem Badberg, Kaiserstuhl, 29.05.2018, 315 m, 48° 05' 45 N, 07° 40' 06 O |
|
|
Abb. 7 Blüte eines Geranium sanguineum in einem Privatgarten in Herkenbosch, Niederlande, 09.05.2021 |
Der Gattungsname der Storchschnäbel, Geranium L., leitet sich
ab von gr. "geranion" (= Kranich) und beschreibt die Ähnlichkeit der
Frucht mit langen Vogelschnäbeln. Das Epitheton sanguineum stammt
von lat. "sanguineus" (= blutrot), nach der Farbe der Kronblätter.
Geranium sanguineum wird schon lange als Zierpflanze genutzt. Ein
warmer und sonniger Standort in Kombination mit anderen wärmeliebenden
Stauden ist ideal. Im Steingarten, der Sukkulentenpflanzung oder als
Begleitstaude für mediterrane Gehölze passt der Blut-Storchschnabel
hervorragend in den Garten. Etablierte Pflanzen sind trockenresistent. Ein
kalk- oder basenreicher Untergrund ist hilfreich.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen
Deutschlands. Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland.
Gefäßpflanzen: Grundband. Spektrum Akademischer Verlag,
Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Geranium sanguineum.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/geranium-sanguineum.html am Tg.Mo.Jahr.
© Tropengarten
info@tropengarten.de