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Lathyrus pratensis L.
Wiesen-Platterbse, Fabaceae - Hülsenfrüchtler, Hülsenfruchtgewächse
Ende Frühsommerblüher, VI–VIII, 30–100 cm lang, immergrün, mehrjährig

Die Wiesen-Platterbse tritt in Mitteleuropa gemein auf. Ihr Verbreitungsgebiet ist europäisch-westasiatisch. In Australien und Nordamerika ist sie eingebürgert. Bevorzugt siedelt sie in Wiesen, Strauchgesellschaften, Waldsäumen, Waldlichtungen, an Ufern und Wegrändern. Meist sind die Pflanzen aufsteigend oder kletternd, mit 4-kantigen, kahlen oder weichhaarigen, nicht geflügelten Stängeln. Die Laubblätter sind 1-paarig gefiedert mit lanzettlichen bis schmal elliptischen Abschnitten und geteilten Ranken. Typischerweise haben die Pflanzen fiederblattartige Nebenblätter. Der Blütenstand ist eine 3–12-blütige, lang gestielte Traube. Die Krone ist gelb. Später bilden sich 2,5–3,5 cm lange, kahle Schoten. Die Wiesen-Platterbsen sind ausdauernde Pflanzen, die lange unterirdische Ausläufer bilden.


Abb. 1 Die Ranken von Lathyrus pratensis sind geteilt, Wiese im NSG Zillertal, Bochum, 21.06.2017, 82 m, 51° 30' 46 N, 07° 13' 44 O
Abb. 2 Lathyrus pratensis in den Weinfeldern bei Achkarren, Kaiserstuhl, 29.05.2018, 271 m, 48° 04' 29 N, 07° 37' 32 O
Abb. 3 Blütenstände von Lathyrus pratensis, Gebüschstreifen in der Ickerschen Heide, Castrop-Rauxel, 15.06.2017, 58 m, 51° 36' 07 N, 07° 20' 46 O
Abb. 4 Fruchtstand mit reifen und unreifen Früchten von Lathyrus pratensis auf einer Wiese am Wegesrand auf Langeoog, 02.08.2010, 2 m, 53° 44' 58 N, 07° 35' 20 O
Abb. 5 Traubiger Blütenstand von Lathyrus pratensis, Gebüschstreifen in der Ickerschen Heide, Castrop-Rauxel, 15.06.2017, 58 m, 51° 36' 07 N, 07° 20' 46 O
Abb. 6 Blühende Pflanzen des Lathyrus pratensis auf einer Wiese am Wegesrand auf Langeoog, 02.08.2010, 2 m, 53° 44' 58 N, 07° 35' 20 O
Abb. 7 Laubblatt von Lathyrus pratensis mit lanzettlichen Fiederblättern und fiederblattartigen Nebenblättern. Wiese am Bahlinger Eck im Kaiserstuhl, 22.06.2019, 441 m, 48° 06' 32 N, 07° 41' 59 O


Lathyrus pratensis ist relativ einfach zu identifizieren. Die gelbe Krone und das 1-paarig gefiederte Blatt machen die Art unverkennbar.

Der Gattungsname Lathyrus L. wurde schon vorlinnäisch für die Platterbsen genutzt, gr. "lathyros" (= Saat-Platterbse). Ein Benennungsmotiv ist allerdings nicht eindeutig. Das Epitheton pratensis stammt von lat. "pratum" (= Wiese) und bezieht sich auf den Standort der Art.

Lathyrus pratensis ist eine hübsche Staude für den naturnahen Garten an einem sonnigen Standort, gerne mit sauren und auch etwas feuchteren Böden.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Lathyrus pratensis. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/lathyrus-pratensis.html am Tg.Mo.Jahr.