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Linum tenuifolium L.
Schmalblättriger Lein, Linaceae - Leingewächse
Sommerblüher, VIVII, 1550 cm hoch, immergrün,
mehrjährig
Der Schmalblättrige Lein tritt in den mitteldeutschen und
südwestlichen Kalkgebieten zerstreut auf, ist ansonsten selten und fehlt
besonders im Norden ganz. Sein Verbreitungsgebiet ist
europäisch-vorderasiatisch. Bevorzugt wachsen die Pflanzen an warmen,
trockenen Standorten wie submediterranen Rasen und steinigen Böschungen.
Die Pflanzen sind immergrün, verzweigt, aufrecht bis bogig aufsteigend
wachsend. Es gibt sterile und fertile Stängel. Die Stängel sind
gelegentlich im unteren Bereich behaart, sonst kahl. Die Laubblätter
sind wechselständig, linealisch, 1,5 mm breit, 1-nervig, am Rand
gezähnt und rauh. Der Blütenstand ist lockerblütig. Die
Blüten sind blassrosa oder blasslila mit 1015 mm langen
Kronblättern. Die Kelchblätter sind lanzettlich und am Rand
drüsig bewimpert. Später bilden sich länglich kugelförmige
Kapselfrüchte bis 4 mm Länge.
Abb. 1 Blütenstand von Linum tenuifolium auf einem Halbtrockenrasen auf dem Badberg, Kaiserstuhl, 29.05.2018, 400 m, 48° 05' 45 N, 07° 40' 36 O | Abb. 2 Die lanzettlichen Kelchblätter von Linum tenuifolium, Trockenrasen am Bollenberg, Elsass, Frankreich, 30.05.2018, 295 m, 47° 56' 31 N, 07° 15' 32 O |
Abb. 3 Hell rosafarbene Blüten von Linum tenuifolium, Trockenrasen am Bollenberg, Elsass, Frankreich, 30.05.2018, 295 m, 47° 56' 31 N, 07° 15' 32 O | Abb. 4 Pflanze des Linum tenuifolium auf einem Halbtrockenrasen auf dem Badberg, Kaiserstuhl, 29.05.2018, 400 m, 48° 05' 45 N, 07° 40' 36 O |
Abb. 5 Die Laubblätter von Linum tenuifolium sind linealisch und basal verholzen die Stängel, Halbtrockenrasen auf dem Badberg, Kaiserstuhl, 29.05.2018, 400 m, 48° 05' 45 N, 07° 40' 36 O | Abb. 6 Lineale Laubblätter von Linum tenuifolium im Halbtrockenrasen auf dem Strangenberg, 21.08.2021, 365 m, 47° 57' 39 N, 07° 16' 08 O |
Abb. 7 Noch unreife Fruchtkapseln des Linum tenuifolium im Halbtrockenrasen auf dem Strangenberg, 21.08.2021, 365 m, 47° 57' 39 N, 07° 16' 08 O | Abb. 8 Blühender Bestand des Linum tenuifolium im Trockenrasen am Bollenberg, Elsass, Frankreich, 21.08.2021, 295 m, 47° 56' 31 N, 07° 15' 32 O |
Der Gattungsname Linum
L. stammt von lat. "linum" (= Lein, Flachs), nach der schon im Altertum
nachgewiesenen Nutzung einiger Arten als Faserlieferanten. Das Epitheton
tenuifolium stammt von lat. "tenuis" (= fein, dünn) und lat.
"-folius" (= -blättrig), zu "dünnblättrig", nach den linealischen
Laubblättern.
Linum tenuifolium ist ein zierlicher Sommerblüher für warme
und sonnige Standorte. Im Steingarten, Alpinum oder dem Sukkulentenbeet passen
sich die Pflanzen gut ein. Ideal ist ein basen- oder kalkhaltiger, abgemagerter
und nicht zu feuchter Boden.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen
Deutschlands. Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland.
Gefäßpflanzen: Grundband. Spektrum Akademischer Verlag,
Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Linum tenuifolium.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/linum-tenuifolium.html am Tg.Mo.Jahr.
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