Startseite
Lunaria annua L.
Einjähriges Silberblatt, Judas-Silberblatt, Brassicaceae -
Kreuzblütengewächse
Beginn Vollfrühlingblüher, IVVI, 30100 cm
hoch, (immer-)sommergrün, ein-, zweijährig
Das Einjährige Silberblatt stammt ursprünglich aus Südeuropa,
gilt in Mitteleuropa mittlerweile als eingebürgert. Es tritt zerstreut
und unbeständig an Ruderalstandorten, entlang von Verkehrsböschungen,
in Krautfluren, an Wegrändern oder in der Nähe von Gärten
auf. Meist sind es zweijährige Pflanzen, die in der ersten Saison die
Grundblätter bilden und nach der Blühphase in der zweiten Saison
absterben. Die Laubblätter sind breit herzförmig, gezähnt,
unten gestielt und oben ungestielt. Die auffälligen Blüten tragen
vier purpurfarbene Kronblätter, selten weiß, nicht duftend. Die
Schötchen sind rund und nicht zugespitzt, 25 cm im Durchmesser,
im Gegensatz zur ähnlichen Mondviole,
Lunaria rediviva L., deren
Schötchen zugespitzt und breit lanzettlich bis elliptisch sind.
Abb. 1 Pflanze der Lunaria annua an einem Waldsaum bei Dresden-Gostritz, 03.06.2020, 192 m, 51° 00' 24 N, 13° 44' 31 O | Abb. 2 Rundliche Schoten der Lunaria annua an einem Wegesrand im Arboretum Burgholz Wuppertal, 03.10.2016, 296 m, 51° 13' 35 N, 07° 08' 08 O |
Abb. 3 Lunaria annua in einem Laubmischwald der Hildener Heide bei Düsseldorf, 90 m, 51° 11' 39 N, 06° 58' 11 O, 01.05.2015 | Abb. 4 Blüten der Lunaria annua an einem Waldsaum im Arboretum Lilienthal, Ihringen, Kaiserstuhl, 28.05.2018, 321m, 48° 04' 18 N, 07° 40' 43 O |
Abb. 5 Laubblatt der Lunaria annua, Hildener Heide bei Düsseldorf, 90 m, 51° 11' 39 N, 06° 58' 11 O, 01.05.2015 | Abb. 6 Lunaria annua an einem Pferdehof der Hildener Heide bei Düsseldorf, 84 m, 51° 11' 33 N, 06° 58' 07 O, 01.05.2015 |
Abb. 7 Lunaria annua in einem Privatgarten in der Hildener Heide bei Düsseldorf, 01.05.2015 | Abb. 8 Runde, noch unreife Schöttchen bei Lunaria annua am Wegesrand an einem Privatgarten, Wangerooge, 04.08.2013, 4 m, 53° 47' 29 N, 07° 53' 48 O |
Abb. 9 Gleichzeitig treten Blüten und unreife Früchte der Lunaria annua auf, Wegesrand im Marscheider Bach Tal, Wuppertal, 228 m, 51° 14' 42 N, 07° 14' 57 O, 27.05.2012 | Abb. 10 Silbrige, reife Schöttchen bei Lunaria annua, Schrebergartensiedlung auf Langeoog, 3 m, 53° 44' 23 N, 07° 28' 29 O |
Der Gattungsname Lunaria L. existierte schon vorlinnäisch und
ist lateinischen Ursprungs, lat. "lunaris" (= mondähnlich). Es bezieht
sich auf die silbrig schimmernden Scheidewände der flachen Schötchen,
die an den Mond erinnern. Das Epitheton annua stammt von lat. "annuus"
(= einjährig), gleichwohl die Pflanzen meist zweijährig sind.
Das Einjährige Silberblatt ist ein dekorativer Sommerblüher für
sonnige bis schattige Bereiche im Garten. Die Pflanzen sind zweijährig
und säen sich zuverlässig wieder aus. Ideal sind lockere, offene
Böden ohne Staunässe.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen
Deutschlands. Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2018: Lunaria annua.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/lunaria-annua.html am Tg.Mo.Jahr.
© Tropengarten
info@tropengarten.de