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Medicago lupulina L.
synonym:
  Medica lupulina Scop.
Hopfenklee, Hopfen-Luzerne, Fabaceae - Hülsenfruchtgewächse, Hülsenfrüchtler
Sommerblüher, V–X, 15–60 cm hoch, immergrün, ein-, mehrjährig (kurzlebig)

Der Hopfenklee tritt in Mitteleuropa überwiegend gemein auf. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch-westasiatisch, in Australien und Nordamerika ist die Art eingebürgert. Bevorzugt besiedeln die Pflanzen Halbtrockenrasen, trockene Wiesen, Wegränder und Äcker, überwiegend auf Kalk.

Die Stängel sind niederliegend bis aufrecht, locker verzweigt. Die Laubblätter sind 3-zählig, gestielt, mit eiförmigen bis elliptischen, manchnmal mit aufgesetzter Spitze. ausgerandeten. Die Blütenstände sind lang gestielte, 10–50-blütige, dichte Trauben. Die Einzelblüten sind gelb, 2,5–3,5 mm lang, früh abfallend. Die Hülsen sind nierenförmig, kahl oder behaart.


Abb. 1 Niederliegende Pflanzen der Medicago lupulina, Xerothermrasen im NSG Eskesberg, Wuppertal, 16.06.2024, 200 m, 51° 15' 37 N, 07° 06' 23 O
Abb. 2 Gelb blühende Pflanzen von Medicago lupulina, Xerothermrasen im NSG Eskesberg, Wuppertal, 16.06.2024, 200 m, 51° 15' 37 N, 07° 06' 23 O
Abb. 3 Samen von Medicago lupulina, auf dem Lüntenbecker Berg, Wuppertal, 28.06.2024, 204 m, 51° 14' 57 N, 07° 05' 15 O
Abb. 4 Medicago lupulina mit im Hintergrund verblühendem Blütenköpfchen, bei dem die verwelkenden Kronen unten schon abfallen. Am Katharinenpfad nahe dem Bahlinger Eck, Kaiserstuhl, 28.05.2018, 452 m, 48° 06' 36 N, 07° 41' 59 O
Abb. 5 Sprossachse des Medicago lupulina auf einer Sandkiesfläche in den Maasterrassen bei Elmpt, 19.05.2018, 56 m, 51° 12' 30 N, 06° 05' 18 O
Abb. 6 Medicago lupulina mit der links unten erkennbaren "Luzernenspitze" am Teilblättchen. Ehemaliger Kalksteinbruch bei Gruiten, 28.05.2022, 152 m, 51° 13' 17 N, 07° 01' 57 O
Abb. 7 Fruchtstand von Medicago lupulina mit reifen Samen. Lüntenbecker Berg, Wuppertal, 28.06.2024, 204 m, 51° 14' 57 N, 07° 05' 15 O


Der Gattungsname Medicago L. stammt von gr. "Medike" (= medisches Gras), dem Eigennamen für die als Viehfutter und Bienenwiede genutzte Art, die in Vorder- bis Mittelasien verbreitet war und mit den Perserkriegen nach Griechenland gelangte. Das Suffix "-ago" dient dabei als Abgrenzung zum ähnlichen, vorlinnäisch als Medica lunata bezeichneten Sichelklee, heute M. lupulina. Das Epitheton lupulina geht zurück auf lat. "lupulinus" (= Humulus lupulus L.), nach der Ählichkeit des Blütenstandes mit dem vom Hopfen.

Medicago lupulina ist eine dekorativer Bodendecker für sonnige und trockene Stellen im Staudenbeet, Steingarten oder der mediterranen Pflanzung.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2024: Medicago lupulina. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/medicago-lupulina.html am Tg.Mo.Jahr.