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Melilotus albus Medik.
Weißer Steinklee, Bokharaklee, Fabaceae - Hülsenfrüchtler
Hochsommerblüher, VIXII, 30150 cm hoch, sommergrün,
ein-, zweijährig
Der Weiße Steinklee tritt in Mitteleuropa zerstreut bis verbreitet
in allen Bundesländern auf. Ursprünglich ist das Verbreitungsgebiet
europäisch-westasiatisch. Er wurde mit der Agrikultur schon vor 1.500
n. Chr. eingeführt (= Archäophyt), da er eine gute Viehfutterpflanze
ist und den Boden mit Stickstoff anreichert, gleichzeitig also zur Vorbereitung
eines Ackers dient. Zudem ist er in Nordamerika und Australien ebenfalls
eingebürgert. Er siedelt gerne entlang von Wegrändern, auf
gestörten Flächen oder in Krautfluren. Die Pflanzen sind aufrecht,
reich verzweigt und haben 3-teilige, gefiederte Blätter, von denen
typischerweise das mittlere Fiederblättchen wesentlich länger gestielt
ist als die anderen; wie bei allen Steinklee-Arten. Die weißen
Schmetterlings-Blüten stehen in Trauben. Die Hülsen sind kurz und
runzelig.
Abb. 1 Der traubige Blütenstand von Melilotus albus, Baustellenfläche in Dubrovnik, Ulica Pera Bakica, Kroatien, 07.10.2015, 84 m, 42° 38' 46 N, 18° 06' 13 O | Abb. 2 Melilotus albus auf einer gestörten Baustellenfläche in Dubrovnik, Ulica Pera Bakica, Kroatien, 07.10.2015, 84 m, 42° 38' 46 N, 18° 06' 13 O |
Abb. 3 Die dreiteiligen, gefiederten Blätter des Melilotus albus, an der Nohner Mühle, Eifel, 14.12.2013, 401 m, 50° 19' 21 N, 06° 46' 41 O | Abb. 4 Der traubige Blütenstand von Melilotus albus, Nohner Mühle, Eifel, 14.12.2013, 401 m, 50° 19' 21 N, 06° 46' 41 O |
Abb. 5 Weiße Blüten des Melilotus albus. Wegesrand am Hängeberg, Brilon, Sauerland, 16.07.2016, 481 m, 51° 22' 25 N, 08° 35' 54 O | Abb. 6 Runzelige Hülsenfrüchte des Melilotus albus im Winter vor dem Einziehen der Pflanzen, 14.12.2013, Privatgarten |
Abb. 7 Gefiederte und 3-teilige Laubblätter von Melilotus albus am Wegesrand bei den Salzwiesen am Hafen von Langeoog, 24.07.2014, 0 m, 53° 43' 54 N, 07° 30' 17 O | Abb. 8 Die weßen Blüten von Melilotus albus am Wegesrand bei den Salzwiesen am Hafen von Langeoog, 24.07.2014, 0 m, 53° 43' 54 N, 07° 30' 17 O |
Abb. 9 Blütenstände des Melilotus albus. Wegesrand am Hängeberg, Brilon, Sauerland, 16.07.2016, 481 m, 51° 22' 25 N, 08° 35' 54 O | Abb. 10 Die Früchte von Melilotus albus (oben) im Vergleich mit den runzeligen Früchten des Echten Steinklees, Melilotus officinalis L., am Wegesrand bei den Salzwiesen am Hafen von Langeoog, 24.07.2014, 0 m, 53° 43' 54 N, 07° 30' 15 O |
Abb. 11 Die Nebenblätter des Melilotus albus sind fadenförmig bis schmal lanzettlich; in einer Krautflur am Süggelbach an der Grenze von Lünen-Gahmen und Dortmund, 50 m, 51° 35' 10 N, 07° 30' 12 O, 27.05.2017 | Abb. 12 Pflanze des Melilotus albus am Dark Hollows Trail, Shenandoah, Virginia, 09.10.2019, 1024 m, 38° 31' 11 N 78° 24' 47 W |
Der Gattungsname Melilotus (L.) Mill. setzt sich zusammen aus gr.
"meli" (= Honig) und gr. "lotos" (= Klee). Als Honigklee (= "melilotos")
wurde in der Antike der Melilotus
officinalis (L.) Lam. bezeichnet, da er duftende und nektarreiche
Blüten trägt. Er ist namensgebend für die Gattung. Das Epitheton
albus stammt von lat. "albus" (= weiß) und verweist auf die
Blütenfarbe.
Melilotus albus sind dekorative Pflanzen für den Steingarten,
das Yuccabeet oder die mediterrane Pflanzung. Interessant dürfte die
sehr lange Blühdauer bis zu den ersten Frösten sein. Da es ein-
bis zweijährige Pflanzen sind, sollte entweder genügend
Freifläche im Beet zur Selbstaussaat vorhanden sein oder man sammelt
die Früchte ab und sät im Frühjahr neu aus.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen
Deutschlands. Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland.
Gefäßpflanzen: Grundband. Spektrum Akademischer Verlag,
Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2019: Melilotus albus.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/melilotus-albus.html am Tg.Mo.Jahr.
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