Myrceugenia leptospermoides (DC.) Kausel
synonym: Eugenia leptospermoides DC.
Luma leptospermoides (DC.) Burret
Eugenia thymifolia Phil. ex Reiche
Teebaum-Myrte, Myrtaceae - Myrtengewächse
Südsommerblüher (Nordherbstblüher), II–III (IX–XI) , 2–3 m hoch, immergrün, mehrjährig
Die Teebaum-Myrte stammt aus den Küstenregionen Zentral-Chiles, wo die Pflanzen in Feuchtgebieten, entlang von Gewässern oder in der Strauchschicht feuchter Wälder in Höhen bis auf 300 m über NN wachsen. Es sind immergrüne, aromatische Sträucher, deren Bestände bedroht sind. Die Pflanzen wachsen mit 1 oder mehreren, locker verzweigenden Stämmen. Die Borke ist grau-braun. Junge Zweige sind flaumig behaart, später kahl. Die Laubblätter sind gegen-, wechsel- oder quirlständig, länglich oval bis linear, ganzrandig, oberseits grau-gün, unterseits gelbgrün mit deutlichem Mittelnerv, bis 15 mm lang und 3 mm breit. Die Blüten stehen einzeln, sind achselständig, kurz gestielt, 6-zählig, aromatisch duftend, mit weißen Kronblättern und zahlreichen Staubblättern. Später bilden sich kugelige, bis 5 mm große Beerenfrüchte, anfangs grünlich rot, später purpurfarben bis schwarz.
Aufgrund des aromatischen Charakters und den weißen Blüten werden sie in Chile als "Murtilla del Malo" bezeichnet.

Der Gattungsname Myrceugenia O. Berg ist ein synthetischer Name aus der brasilianischen Gattung Myrciaria O. Berg und der Gattung Eugenia L. Unter letzterer wurde M. leptospermoides früher geführt. Myrciaria leitet sich ab von gr. "Myrcen", dem Hauptinhaltsstoff der ätherischen Öle. Das Epitheton leptospermoides leitet sich ab von der Gattung der Teebäume, Leptospermum J. R. Forst. & G. Forst., die ebenfalls zu den Myrtaceae gehört, und gr. "-oeides" (= -ähnlich), zu "teebaumähnlich", nach der ähnlichen Morphologie.
Myrceugenia leptospermoides ist grenzwertig hart in den wintermilden Regionen Mitteleuropas. Die Pflanzen benötigen einen sonnigen, geschützten Standort und dürften sich beispielsweise für Stadtgärten der mittleren und nördlichen Rheinschiene eignen. In anderen Regionen ist die Kübelhaltung vorzuziehen. Der Boden sollte neutral bis sauer sein, phosphatarm und nicht zu trocken.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Schönfelder, I. & Schönfelder, P. 2002: Kosmos Atlas Mittelmeer- und Kanarenflora. – Kosmos-Verlag, Stuttgart, 303 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Myrceugenia leptospermoides. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/myrceugenia-leptospermoides.html am Tg.Mo.Jahr.