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Pittosporum daphniphylloides Hayata
Lorbeerblättriger Klebsame, Pittosporaceae - Klebsamengewächse
Frühsommerblüher, V–VI, 2–8 m hoch, immergrün, mehrjährig

Pittosporum daphniphylloides stammt aus China und Taiwan, wo die Pflanzen in Wäldern, Strauchgesellschaften, offenen Felshabitaten, Schluchten und auf Hügeln in Höhen von 500–2.500 m über NN wachsen. Es sind Sträucher oder kleine Bäume, meist bis 5 m Höhe, selten bis 8 m. Junge Zweige sind kahl und mit kleinen Korkwarzen besetzt. Ältere Zweige sind rötlich-braun. Die Laubblätter stehen gedrängt an den Zweigenden, haben einen 1,5–3 cm langen Stiel, sind 2-jährig, dunkelgrün oberseits und glänzend unterseits, oval bis eiförmig-lanzettlich, 10–20 cm lang und 4–8 cm breit, ledrig und ganzrandig. Die Blütenstände sind 4–6 cm lange Scheindolden, die zu 3–7 in den Blattachseln erscheinen, meist sitzend oder einen kurzen Blütenstandsstiel aufweisen. Die Hochblätter sind lanzettlich, 2–3 mm lang und rasch hinfällig. Die Kelchblätter sind breit oval, oberseits flaumig behaart, randständig bewimpert und 1,2–2 mm lang. Die Kronblätter sind gelb, schmal oval und 6–7,5 mm lang. Zum Spätsommer hin bilden sich kugelige, 6–10 mm große Kapselfrüchte mit 2 Fruchtfächern, die 10–23 anfangs rötliche, später schwarze, bis 2 mm große Samen enthalten.

Abb. 1 Gelbe, 5-zählige Blüten von Pittosporum daphniphylloides, mit zurück geschlagenen Kelchabschnitten, Privatgarten, 10.06.2019
Abb. 2 Scheindoldiger Blütenstand von Pittosporum daphniphylloides mit gelben Einzelblüten, Privatgarten, 07.06.2018
Abb. 3 Scheindoldiger Blütenstand von Pittosporum daphniphylloides mit gelben Einzelblüten, Privatgarten, 10.06.2019
Abb. 4 Grüne, eiförmig-lanzettliche Laubblätter des Pittosporum daphniphylloides, Privatgarten, 10.06.2019


Der Gattungsname Pittosporum Banks. ex Gaertn. leitet sich ab von gr. "pissa" (= Pech) und gr. "spora" (= Same), nach den wie Pech klebrigen Samen. Das Art-Epitheton daphniphylloides stammt von der Gattung Daphniphyllum Blume und gr. "-oeides" (= -ähnlich), nach der Ähnlichkeit von Habitus und Laubblättern mit jenen der Daphniphyllum-Pflanzen.

Von Pittosporum daphniphylloides gibt es in Mitteleuropa bisher kaum Erfahrungen mit einem Anbau im Freiland. Die wenigen Belegexemplar deuten eine Winterhärte bis Z 8, wahrscheinlich sogar Z 7b an. Die Art wäre ein hervorragender Ersatz für die nicht winterharten Gewöhnlichen Klebsame-Sträucher, Pittosporum tobira (Thunb.) W. T. Aiton, die man vom Urlaub am Mittelmeer her kennt. Empfehlenswert ist ein Standort im Halbschatten bei immer leicht feuchten Böden. Ansonsten sind die Pflanzen ausgesprochen anspruchslos.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2019: Pittosporum daphniphylloides. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/pittosporum-daphniphylloides.html am Tg.Mo.Jahr.