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Quercus petraea L.
Trauben-Eiche, Fagaceae - Buchengewächse
Frühlingblüher, IV–V, bis 40 m hoch, sommergrün, mehrjährig

Die Trauben-Eiche tritt in Mitteleuropa fast überall verbreitet auf. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. Bevorzugt siedeln die Pflanzen in Laubmischwäldern auf trockenen bis frischen Böden und tolerieren keine Staunässe.

Es sind laubabwerfende, meist einstämmige Bäume mit guter Neigung zur Bildung von Stammsprossachsen und Schösslingen. Gewöhnlich ist der Stamm deutlich gerader als bei der nahe verwandten Stiel-Eiche, Quercus robur L. und die Äste gehen tendentiell radiär ab. Die Borke ist bei jungen Bäumen glatt und grau, später tief längsrissig und grau-braun. Die Laubblätter sind wechselständig, 1–3 cm lang gestielt, 8–16 cm lang, 5–7 cm breit, unterseits kahl oder seidenhaarig, mit 5–10 abgerundeten Lappen und keilförmigem Spreitengrund. Männliche Blüten erscheinen an bis zu 6 cm langen, hängenden Kätzchen. Weibliche Blüten stehen terminal zu 1–5 an lang gestielten Ähren und sind erkennbar an den roten Narben. Die Früchte haben maximal 1 cm lange Fruchtstiele und Fruchtbecher (Cupula), die die Früchte etwa 1/2 umschließen.

Die Unterschiede zur häufigeren Stiel-Eiche, Quercus robur, sind der Standort: Die Trauben-Eiche bevorzugt trockenere Standorte, hat kurze, weniger als 1 cm lange Fruchtstiele, länger gestielte und nicht geöhrte Laubblätter.


Abb. 1 Fast sitzende Früchte einer Quercus petraea im Trockenwald am Höllberg bei Siefersheim, Rheinland-Pfalz, 13.06.2022, 212 m, 49° 48' 07 N, 07° 56' 34 O
Abb. 2 "Traubenförmige" Häufung der Früchte von Quercus petraea im Trockenwald am Höllberg bei Siefersheim, Rheinland-Pfalz, 13.06.2022, 212 m, 49° 48' 07 N, 07° 56' 34 O
Abb. 3 Tief rissige, graue Borke einer Quercus petraea im Trockenwald am Rotenfels, Rheinland-Pfalz, 13.06.2022, 279 m, 49° 48' 59 N, 07° 50' 15 O
Abb. 4 Laubblatt von Quercus petraea im Trockenwald am Rotenfels, Rheinland-Pfalz, 13.06.2022, 279 m, 49° 48' 59 N, 07° 50' 15 O
Abb. 5 Laubblätter einer Quercus petraea im Trockenwald am Rotenfels, Rheinland-Pfalz, 13.06.2022, 279 m, 49° 48' 59 N, 07° 50' 15 O

Der Gattungsnahme Quercus L. wurde schon im Altertum genutzt, lat. "quercus" bezeichnete Q. robur. Die etymologische Wurzel des Wortes bleibt unklar. Das Epitheton petraea stammt von lat. "petraeus" (= Stein-, Felsen-), nach dem bevorzugten Standort de Art. Siehe auch Quercus.

Die Trauben-Eiche wird häufig als Forst- oder Parkbaum angebaut. Staunasse Böden sollten vermieden werden.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Quercus petraea. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/quercus-petraea.html am Tg.Mo.Jahr.