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Sambucus racemosa L.
Trauben-Holunder, Roter Holunder, Berg-Holunder, Hirsch-Holunder, Adoxaceae - Moschuskrautgewächse
Frühlingblüher, VI–VII, 150–300 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Der Rote Holunder tritt in Mitteleuropa in der Mitte und im Süden überwiegend verbreitet auf, im Norden zerstreut. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. Bevorzugt siedelt er auf Waldlichtungen, Rodungsflächen, in Strauchgesellschaften, Säumen und an Ruderalstandorten. Die Pflanzen sind Sträucher oder kleine Bäume mit verholzenden und reich verzweigenden Sprossachsen. Frische Stängel und junge Zweige haben ein gelbliches Stängelmark. Die Laubblätter sind gefiedert, mit Zipfeln oder Drüsen am Grund. Die Blüten stehen in eiförmigen oder kugeligen, rispigen Blütenständen, haben gelbe Kronblätter. Die Früchte sind leuchtend rot.


Abb. 1 Rote Fruchtstände von Sambucus racemosa an einem Weg am Ufer der Ennepe bei Ennepetal-Paddenöde, 25.06.2017, 248 m, 51° 16' 27 N, 07° 24' 17 O
Abb. 2 Fruchtender Strauch der Sambucus racemosa in einem Kerbtal (Siefen) am Igeler-Hof im Strunde-Tal, Herrenhausen, Bergisches Land, 16.06.2018, 158 m, 50° 59' 55 N, 07° 09' 29 O
Abb. 3 Knospen von Sambucus racemosa im Erstfrühling an einem Weg im Perlbachtal bei Monschau, Eifel, 24.03.2019, 501 m, 50° 31' 04 N, 06° 14' 53 O
Abb. 4 Frisch austreibendes Laubblatt der Sambucus racemosa im Erstfrühling Wald an der Olper Höhe, Remscheid, 07.03.2021, 301 m, 51° 13' 03 N, 07° 15' 12 O
Abb. 5 Frisch austreibende Laubblätter und Blütenstände der Sambucus racemosa im Erstfrühling Wald an der Olper Höhe, Remscheid, 07.03.2021, 301 m, 51° 13' 03 N, 07° 15' 12 O
Abb. 6 Frisch austreibende Laubblätter und Blütenstände der Sambucus racemosa im Erstfrühling Wald an der Olper Höhe, Remscheid, 26.03.2021, 301 m, 51° 13' 03 N, 07° 15' 12 O


Der Gattungsname Sambucus L. existierte schon vorlinnäisch und bezog sich auf den Schwarzen Holunder, Sambucus nigra L., während der Rote Holunder als "ebulus" bezeichnet wurde. Letzteres wurde von Linné auf den Zwergholunder, Sambucus ebulus L., übertragen. Als Benennungsmotiv ist eine indogermanische Wurzel von "sab" oder "sap" (= Saft, Geschmack), über lat. "sapa" (= Saft), für den purpurroten Saft des Schwarzen Holunders möglich. Das Epitheton racemosa stammt von lat. "racemosus" (= reich an Weinbeeren), nach dem traubenähnlichen Blütenstand.

Sambucus racemosa wird nur selten in Gärten angebaut und eignet sich für den naturnahen Garten.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Sambucus racemosa. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/sambucus-racemosa.html am Tg.Mo.Jahr.