Vicia lathyroides L.
Platterbsen-Wicke, Fabaceae - Hülsenfrüchtler, Hülsenfruchtgewächse
Vollfrühlingblüher, IV–VI, 05–20 cm lang, sommergrün, einjährig
Die Platterbsen-Wicke tritt in Mitteleuropa selten bis zerstreut auf, mit größeren Lücken. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch. Bevorzugt siedelt sie auf Halbtrockenrasen und Ruderalstandorten entlang von Wegen oder in Sandgruben. Es sind kurz kletternde, lianenförmige, manchmal auch niederliegende Pflanzen mit behaartem Stängel. Alle Laubblätter sind 1–3 cm lang, 1–4-paarig gefiedert mit verkehrt eiförmigen, elliptischen oder linealischen Fiederblättern und kurzer, ungeteilter Ranke oder lediglich krautigem Spitzchen. Die Blüten stehen einzeln in den Blattachseln, sind klein, kurz gestielt, 5–8 mm lang, mit hellvioletten Kronen, wobei Fahne und Flügel mehr oder weniger gleichfarbig sind. Später bilden sich bis 3 cm lange, schwarze und kahle Hülsen.
Der Gattungsname Vicia L. wurde schon vorlinnäisch für diese und weitere Gattungen windender Pflanzen, nach der etymologischen Wurzel lat. "vincire" (= winden), genutzt. Auch in anderen Sprachen existiert die selbe Wurzel: indogermanisch "ueik", althochdeutsch "wikcha". Das Epitheton lathyroides leitet sich ab von Lathyrus L. (= Platterbse) und gr. "-oeides" (= -ähnlich), zu "platterbensähnlich", nach dem ähnlichen Erscheinungsbild.
Vicia lathyroides ist eine hübsche Pflanze für den naturnahen Garten an einem sonnigen Standort.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Vicia lathyroides. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/vicia-lathyroides.html am Tg.Mo.Jahr.