Medicago sativa L.
einschließlich:
Medicago ×varia Martyn
synonym:
Medicago afghanica Vassilcz.
Medicago agropyretorum Vassilcz.
Medicago alaschanica Vassilcz.
Medicago asiatica ssp. sinensis Sinskaya
Medicago beipinensis Vassilcz.
Medicago grandiflora Vassilcz.
Medicago kopetdaghi Vassilcz.
Medicago ladak Vassilcz.
Medicago mesopotamica Vassilcz.
Medicago orientalis Vassilcz.
Medicago pekinensis Vassilcz.
Medicago polia Vassilcz.
Medicago praesativa Sinskaya
Medicago rivularis Vassilcz.
Medicago roborovskii Vassilcz.
Medicago sogdiana Vassilcz.
Medicago tibetana (Alef.) Vassilcz.
Luzerne, Alfalfa, Fabaceae - Hülsenfruchtgewächse, Hülsenfrüchtler
Sommerblüher, VI–IX, 30–80 cm hoch, immergrün, mehrjährig (kurzlebig)
Die Luzerne stammt ursprünglich aus dem südöstlichen eurasischen Raum und ist in Mitteleuropa eingeführt. Sie ist eine Kulturpflanze die besonders als Tierfutter genutzt wurde und heutzutage vielerorts als eingebürgert gilt. Meist sind es keine reinen Bestände der Luzerne, sondern Hybriden mit dem einheimischen Sichel-Schneckenklee, Medicago falcata L., die sich in den Beständen finden. In den Bundesländern sind die Pflanzen selten bis verbreitet, oft unstet. Reine Luzerne-Bestände blühen blau, während Bastard-Bestände bunter sind. Bevorzugt wachsen Luzerne an trockenen und warmen Stellen, gerne ruderal, aber auch in Wiesen, an Weg- und Ackerrändern, sowie Strauchsäumen.
Luzerne sind immergrün, meist aufrecht wachsend und bilden eine tiefe Pfahlwurzel. In der Regel sind die Pflanzen kurzlebig, wachsen rasch und tolerieren aufgrund der tiefreichenden Wurzeln lange Trockenphasen. Die Blüten sind blau bis dunkelviolett, die Hülsen glatt und 2–3,5-fach gewunden.
Vielfach finden sich Übergangsformen zur Medicago falcata, die kaum einer Art zugeordnet werden können. Es können zudem auch Rückkreuzungen vorliegen, insbesondere bei buntkronigen Sippen. Manche Autoren sehen die M. sativa deshalb eher als Hybridkomplex M. ×varia Martyn an (Medicago sativa ssp. media (Pers.) Schübl. & G. Martens). Da M. sativa das ältere Taxon ist, sollte es Vorrang vor M. ×varia haben.
















Der Gattungsname Medicago L. stammt von gr. "Medike" (= medisches Gras), dem Eigennamen für die als Viehfutter und Bienenwiede genutzte Art, die in Vorder- bis Mittelasien verbreitet ist und mit den Perserkriegen nach Griechenland gelangte. Das Suffix "-ago" dient dabei als Abgrenzung zum ähnlichen, vorlinnäisch als Medica lunata bezeichneten Sichelklee, heute M. falcata. Das Epitheton sativa geht zurück auf lat. "sativus" (= angepflanzt), ein Adjektiv welches hauptsächlich für Arten genutzt wird, die schon eine sehr lange Anbau-Tradition haben.
Medicago sativa ist ein dekorativer Sommerblüher für sonnige und trockene Stellen im Staudenbeet, Steingarten oder der mediterranen Pflanzung. Sie werten den Garten mit spätsommerlicher bis herbstlicher Blüte auf.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Medicago sativa. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/medicago-sativa.html am Tg.Mo.Jahr.