Polygonatum odoratum (Mill.) Druce
synonym:
Convallaria odorata Mill.
Convallaria polygonatum L.
Polygonatum hondoense Nakai ex Koidz.
Polygonatum japonicum C. Morren & Decne.
Polygonatum langyaense D.C. Zhang & J.Z. Shao
Polygonatum maximowiczii F. Schmidt
Polygonatum officinale All.
Polygonatum quelpaertense Ohwi
Polygonatum simizui Kitag.
Polygonatum thunbergii C. Morren & Decne.
Polygonatum vulgare Desf.
Duftende Weißwurz, Salomonsiegel, Asparagaceae - Spargelgewächse
Frühlingblüher, IV–VI, 15–45 cm hoch, sommergrün, mehrjährig
Polygonatum odoratum tritt in Mitteleuropa zerstreut bis verbreitet auf, im Nordwesten ist es selten oder fehlt ganz. Die Bestände sind im Norden rückläufig. Das Verbreitungsgebiet ist eurasisch und reicht bis Japan und Korea. Bevorzugt werden Trockengebüsche, Felsfluren und Trockenwälder besiedelt.
Es sind krautige Pflanzen mit einem fleischigen, zylindrischen, sich verzweigenden Rhizom, auf dem aufrechte, scharfkantige und überhängende Stängel sitzen. Die Blätter sind wechselständig 2-zeilig angeordnet, eiförmig bis länglich-elliptisch, 5–12(–20) cm lang, 3–6(–8) cm breit, sitzend oder kurz gestielt. Die Blüten stehen in den Blattachseln meist zu 1–2, selten bis zu 5 in kleinen Trauben und haben zylindrisch bis glockenförmig verwachsene, duftende, weiße Perigone mit grüner Spitze, die kahl und vorgestreckt sind, nicht nach außen gebogen. Später bilden sich erst grüne, dann zur Reife dunkelblaue bis schwarze, kugelige, 7–12 mm im Durchmesser große, bereifte Beerenfrüchte.
















Der Gattungsname Polygonatum Mill. leitet sich ab von gr. "poly" (= viel) und gr. "gony" (= Knie), beziehungsweise Genitiv zu "polygonatos" für die vielknotigen, winkeligen Rhizome. Auf die Narben, die die Sprossachsen am Rhizom hinterlassen, bezieht sich der deutsche Name Salomonsiegel. Das Epitheton odoratum stammt von lat. "odoratus" (= wohlriechend).
Die duftende Weißwurz ist eine ideale Gartenstaude für den lichten Schatten bis Halbschatten. An nährstoffreichen, auch gerne warmen und trockenen Standorten fühlt sie sich wohl. Der Boden kann mullreich und humos sein, aber auch mineralisch oder mager.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Polygonatum odoratum. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/polygonatum-odoratum.html am Tg.Mo.Jahr.