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Agapanthus
L'Her
Schmucklilien, Amaryllidaceae - Amaryllisgewächse

Die Gattung Agapanthus hat ihr Verbreitungsgebiet im südlichen Afrika. In zahlreichen wärmeren Regionen der Erde ist die Gattung eingebürgert. Je nach Autor werden bis zu 26 Arten unterschieden. Es sind immergrüne oder einziehende Rhizompflanzen mit dicken fleischigen Wurzeln und einem verdickten, kurzen, zylindrischen Stamm. Die Laubblätter sind grundständig, linear bis zungenförmig, meist 2-zeilig, ganzrandig und sitzend. Der Blütenstand ist eine endständige, bis zu 180 cm hohe Dolde mit Teilbütenständen, gestielten Einzelblüten und langem, hohlem, blattlosem Blütenstandsstiel. Die Einzelblüten sind 3-zählig mit am Grund verwachsenen Perigonblättern (Perigon deshalb, weil sich Kelch- und Kronblätter nicht unterscheiden lassen), blau, weiß, rosafarben oder violett. Später bilden sich 3-kammerige Kapselfrüchte, die zahlreiche schwarze, geflügelte Samen enthalten.


Abb. 1 Die Laubblätter von Agapanthus campanulatus sind grundständig, glattrandig und linear, Privatgarten, 21.07.2017
Abb. 2 Prächtige Blütendolde von Agapanthus campanulatus 'Headburne', 01.08.2014, Privatgarten

Der Gattungsname Agapanthus setzt sich zusammen aus gr. "agape" (= Liebe) und gr. "anthos" (= Blüte). Wahrscheinlich meint dies "liebliche Blüten" im Sinne von schöne Blüten - und nicht Liebesblumen. Letzteres Motiv wäre ohne hinreichenden etymologischen Beleg.

Agapanthus africanus (L.) Hoffmanns. ist immergrün und frostempfindlich. Hybriden hingegen sind oft wesentlich robuster.

Agapanthus campanulatus F. M. Leight. hat eher glockenförmige Einzelblüten. Die bekanntesten Sorten sind die 'Headburne-Hybriden', die in Mitteleuropa bis Z 7b winterhart sind.

Agapanthus inapertus Beauverd hat hängende, röhenförmige Einzelblüten.

Agapanthus praecox Willd. ist eine immergrüne Art, die mit Abdeckung im Winter ausgepflanzt werden kann. So gut wie alle immergrünen Agapanthus-Pflanzen in Kultur gehören zum A. praecox.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural Society Dictionary of Gardening. – Band I–IV, Macmillan Reference Ltd., London.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Agapanthus. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/agapanthus.html am Tg.Mo.Jahr.