Centaurea stoebe L.
Gefleckte Flockenblume, Kleinköpfige Flockenblume, Asteraceae (= Compositae) - Korbblütler
Ende Vollfrühling bis Sommerblüher, V–VIII, 15–60 cm hoch, immergrün, zwei-, mehrjährig
Die Gefleckte Flockenblume tritt im Osten Mitteleuropas verbreitet, ansonsten eher selten bis zerstreut auf. Das Verbreitungsgebiet ist europäisch-westsibirisch. Bevorzugt werden Halbtrockenrasen, Felsfluren und Ruderalstandorte besiedelt. Die Art wird innerhalb der teilweise schwierigen Gattung Centaurea L. und besonders des Sippenkomplexes der C. stoebe s. l. nicht einheitlich betrachtet.
Die Pflanzen bilden eine Pfahlwurzel. Die Stängel sind behaart, mehr oder weniger kantig und locker verzweigt. Die Laubblätter sind typischerweise graufilzig, fiederschnittig bis fiederteilig mit linealischen Abschnitten, obere manchmal einfach. Der Gesamtblütenstand ist eine Rispe. Die Blütenhülle (das rundlich eiförmige Organ unterhalb der Krone) ist eiförmig, innerhalb der Gattung eher klein mit 5–11 mm im Durchmesser. Die Hüllblätter sind 5-nervig, mit braunen bis schwärzlichen Anhängseln. Die Krone ist meist hell purpurfarben, gelegentlich weiß und purpur gemischt, selten komplett weiß.














Der Gattungsname Centaurea leitet sich ab von gr. "Kentaureios" (= Kentauren, pferdegestaltige, heilkundige Bergbewohner), was auf den arzneilichen Gebrauch der Gattung hinweist und die selbe etymologische Wurzel wie die Gattung der Tausendgüldenkräuter, Centaurium Hill., hat. Die Etymologie des Epitheton stoebe stammt von gr. "stoebe" (= Pflanze, die zum Stopfen oder Polstern genutzt wurde), wahrscheinlich nach den filzigen Laubblättern.
Gefleckte Flockenblumen sind dekorative Stauden mit attraktiven, farbenfrohen Blüten und werden schon lange in Gärten kultiviert. Passende Standorte sind Steingärten, Staudenbeete, Wildblumenwiesen oder auch Yuccaarrangements. Die Pflanzen sollten sonnig und offen stehen, ideal ist ein basenhaltiger, auch abgemagerter Boden.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Centaurea stoebe. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/centaurea-stoebe.html am Tg.Mo.Jahr.