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Galium verum
L.
synonym:
 Asterophyllum galium (L.) Schimp. & Spenn.
 Galium glabratum Klokov
 Rubia vera (L.) Baill.
Echtes Labkraut, Rubiaceae - Rötegewächse
Hochsommerblüher, VI–IX, 20–70 cm hoch, sommergrün, mehrjährig

Das Echte Labkraut tritt in Mitteleuropa verbreitet bis gemein auf, lediglich im nördlichen Flachland eher zerstreut. Das Verbreitungsgebiet ist eurasisch. Bevorzugt siedeln die Pflanzen in Trockengebüschsäumen, Trocken- und Halbtrockenrasen.

Es sind sommergrüne, ausdauernde Pflanzen mit unter- und oberirdischen Ausläufern. Die Stängel sind aufrecht bis niederliegend und oben mit 4 erhabenen Leisten. Die Laubblätter stehen zu 6–12 in Wirteln, sind linealisch, etwa 1 mm breit, glänzend, am Rand umgerollt, unterseits weichhaarig, etwa so lang wie die Internodien. Die Blüten sind 4-spaltig, goldgelb, duftend und stehen in dichten, mehr oder weniger kompakten Rispen. Später bilden sich glatte Früchte.


Abb. 1 Blühende Pflanze des Galium verum auf einer Weide in den Braundünen auf Langeoog, 29.07.2018, 4 m, 53° 45' 16 N, 07° 33' 17 O
Abb. 2 Pflanze des Galium verum auf einer Weide in den Braundünen auf Langeoog, 29.07.2018, 4 m, 53° 45' 16 N, 07° 33' 18 O
Abb. 3 Blühende Pflanzen des Galium verum zusammen mit dem Heil-Ziest, Betonica officinalis L., in einem Halbtrockenrasen auf der Rheinbrohler Ley, 23.06.2018, 198 m, 50° 29' 10 N, 07° 20' 26 O
Abb. 4 Blühender Bestand des Galium verum am Rheinufer der Büdericher Insel, Wesel, 30.06.2020, 24 m, 51° 38' 39 N, 06° 36' 40 O
Abb. 5 Blütenstand des Galium verum im Trockenrasen auf dem Strangenberg, Westhalten, Elsass, 21.06.2019, 366 m, 47° 57' 40 N, 07° 16' 08 O
Abb. 6 Laubblätter und Stängel von Galium verum im Trockenrasen auf dem Strangenberg, Westhalten, Elsass, 21.06.2019, 366 m, 47° 57' 40 N, 07° 16' 08 O
Abb. 7 Pflanzen Galium verum (goldgelb) zusammen mit G. album L. (weiß) und G. ×pomeranicum Retz. (blassgelb) in den Braundünen im Osten auf Langeoog, 08.07.2022, 3 m, 53° 45' 11 N, 07° 35' 53 O
Abb. 8 Pflanzen des Galium verum zusammen mit G. ×pomeranicum in den Braundünen im Osten auf Langeoog, 08.07.2022, 3 m, 53° 45' 11 N, 07° 35' 53 O


Der Gattungsname Galium L. wurde schon in der Antike für das Labkraut genutzt, gr. "galion", allerdings weder mit eindeutigem Benennungsmotiv noch einer klaren Zuordnung, welche Sippen genau neben dem Labkraut in antiken Quellen gemeint waren. Das Epithon verum leitet sich ab von lat. "verus" (= echt, wahr), als Abgrenzung gegenüber anderen Arten, die keine heilkundlichen Wirkstoffe enthalten.

Das Echte Labkraut ist eine hübsche Staude für den sonnigen Standort im Steingarten.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Haeupler, H. & Muer, T. 2007: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 789 S.
Jäger, E. J. 2011: Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. – Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 930 S.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2022: Galium verum. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/galium-verum.html am Tg.Mo.Jahr.