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Yucca rigida (Engelm.) Trel.
Steifblättrige Palmlilie, Blaue Yucca, Agavaceae - Agavengewächse
                                              oder: Asparagaceae - Spargelgewächse
Frühlingblüher, III–V, 370–460 cm hoch, immergrün, mehrjährig

Yucca rigida stammt aus Mexiko (Chihuahua, Coahuila und Durango), wo die Pflanzen bevorzugt in den Hügeln der Halbwüsten und entlang von felsigen Canyons auf 1.200–1.500 m über Meereshöhe wachsen. Es sind stammbildende Pflanzen, meist unverzweigt, manchmal wenig verzweigt. Die kompakten Blattrosetten bestehen aus linearen, eher dünneren, bis 1,7 cm breiten, grau-blauen bis gelblichen Blättern ohne Fäden und mit schwarzer, stechender Spitze. Die Blütenstände sind eher klein, zumindest teilweise innerhalb des Blattschopfes, bis 70 cm hoch, reich verzweigt mit Teilblütenständen, flaumhaarig, dicht vielblütig mit weißen Blüten, die bis 50 mm große Pergione aufweisen. Die Früchte sind trockene Kapseln, bis 70 mm lang, an der Spitze mit einem kräftigen Schnabel. Zur Gattung Yucca.


Abb. 1 Etwa 3 m hohe Yucca rigida im Sukkulenten-Gewächshaus im Palmengarten Frankfurt, 25.01.2015
Abb. 2 Blattschopf einer Yucca rigida im Jardin Botanico La Concepcion bei Malaga, Spanien, 15.10.2008
Abb. 3 Exemplar der Yucca rigida mit verzweigtem Stamm, im Jardin Botanico La Concepcion bei Malaga, Spanien, 15.10.2008
Abb. 4 Blattschopf einer Yucca rigida mit den silberblauen Laublättern, Gewächshaus im Palmengarten Frankfurt, 25.01.2015
Abb. 5 Grau-blaue Laubblätter der Yucca rigida mit schwarzer Spitze, in einem Privatgarten in Eppan, Südtirol, 29.10.2019
Abb. 6 Yucca rigida in einem Gewächshaus in den Niederlanden, 07.03.2015
Abb. 5 Junges Exemplar der Yucca rigida im Freiland in einem Privatgarten in Eppan, Südtirol, 29.10.2019


Der Gattungsname Yucca L. existierte schon vor linnäisch und ist wahrscheinlich aus einer Altsprache der karibischen Insel Hispaniola entlehnt. Das span. "yuca" (= Maniok) stammt daher und wurde wohl auf die ebenso essbaren Blüten und Samen der Y. aloifolia L. übertragen. Das Art-Epitheton rigida leitet sich ab von lat. "rigidus" (= starr, steif) und bezieht sich auf die steifen Laubblätter.

Eine langfristig erfolgreiche Gartenkultur mit Yucca rigida ist in Mitteleuropa kaum bekannt. Sie ist empfindlicher als die ähnliche Y. rostrata (Engelm.) Trel., da sie aus wintermilderen Regionen stammt. Falls man doch einen Anbau im Freiland wagen will, sollte ein sonniger, möglichst heißer und trockener Standort gewählt werden. Hier wäre auf jeden Fall winterlicher Nässeschutz und eventuell auch Umbauung zu empfehlen. Alternativ kann man die Pflanzen während der warmen Jahreszeit im abgesenkten Container halten und im Winter vollkommen trocken im Kaltgewächshaus oder kühlen Wintergarten überwintern.

Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. – Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Irish, G. & Irish, M. 2000: Agaves, Yuccas, an Related Plants. A Gardener's Guide. – Timber Press, Portland, Oregon,  312 S.
Thiede, J. 2001: Yucca. In: Eggli., U: Illustrated Handbook of Succulent Plants: Monocotyledons. – Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, 87–102.



Zitiervorschlag: Lorek, M. 2020: Yucca rigida. – http://www.tropengarten.de/Pflanzen/yucca-rigida.html am Tg.Mo.Jahr.