Startseite
Yucca torreyi Shafer
Torreys Palmlilie, Agavaceae - Agavengewächse
oder: Asparagaceae - Spargelgewächse
Frühlingblüher, IIIV, bis 450 cm hoch, immergrün,
mehrjährig
Yucca torreyi stammt aus Texas und Mexiko in Höhen von etwa
4501.500 m, bevorzugt auf flachen Hügeln der Halbwüsten und
auf Ebenen mit tiefergründigem Boden. Es sind stammbildende Pflanzen,
die oft Gruppen unterschiedlicher Höhe bilden, meist unverzweigt, manchmal
wenig verzweigt. Die Blätter sind sehr steif, bilden in der Regel eine
längliche Rinne, gelegentlich flach, bis 103 cm lang, beidseits rauh,
gelblich-grün, mit verdickten Rändern von denen dicke,
gerade Fäden desintegrieren. Die Blütenstände sind eher
klein, zumindest teilweise innerhalb des Blattschopfes, bis 70 cm hoch, reich
verzweigt, dicht vielblütig mit cremig-weißen, zur Spitze hin
rötlich tingierten Blüten, die bis 75 mm große Pergione
aufweisen. Die Früchte sind fleischige Beeren, zylindrisch bis oval,
verschmälert zur Spitze hin, bis 11,2 cm lang. Zur Gattung
Yucca.
Abb. 1 Jungpflanze der Yucca torreyi mit aymmetrischem Blattschopf in einem Garten in Portugal, Algarve, 27.10.2001 | Abb. 2 Jungpflanze der Yucca torreyi im Jardin Botanico La Concepcion bei Malaga, Spanien, 15.10.2008 |
Abb. 3 Mehrere juvenile Topfpflanzen der Yucca torreyi aus einer Importsendung, 11.05.2004 | Abb. 4 Früchte einer manuellen Kreuzung Yucca linearifolia Clary × Y. torreyi, 16.07.2010 |
Abb. 5 Hybride von Yucca linearifolia × torreyi in einem Gewächshaus in den Niederlanden, 07.03.2015 | Abb. 6 Links eine Yucca linearifolia und rechts die Hybride von Y. linearifolia × torreyi, Gewächshaus in Holland, 07.03.2015 |
Der Gattungsname
Yucca L. existierte schon vor Linné und ist wahrscheinlich
aus einer Altsprache der karibischen Insel Hispaniola entlehnt. Das span.
"yuca" (= Maniok) stammt daher und wurde wohl auf die ebenso essbaren
Blüten und Samen der Y.
aloifolia L. übertragen. Das Art-Epitheton torreyi wurde
zu Ehren des amerikanischen Botanikers John Torrey (17961873) etabliert,
der die Art ursprünglich als Y. baccata var. macrocarpa
Torr. beschrieben hat.
Langfristig erfolgreiche Gartenkultur mit Yucca torryei ist in
Mitteleuropa nicht bekannt. Sie reagiert empfindlich auf winterliche
Feuchtigkeit. Falls man doch einen Anbau im Freiland wagen will, sollte ein
sonniger, möglichst heißer und trockener Standort gewählt
werden. Hier wäre auf jeden Fall winterlicher Nässeschutz und eventuell
auch Umbauung zu empfehlen. Alternativ kann man die Pflanzen während
der wamren Jahreszeit im abgesenkten Container halten und im Winter vollkommen
trocken im Kaltgewächshaus oder kühlen Wintergarten überwintern.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Irish, G. & Irish, M. 2000: Agaves, Yuccas, an Related Plants. A Gardener's
Guide. Timber Press, Portland, Oregon, 312 S.
Thiede, J. 2001: Yucca. In: Eggli., U: Illustrated Handbook of Succulent
Plants: Monocotyledons. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, New York,
87102.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2016: Yucca torreyi.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/yucca-torreyi.html am Tg.Mo.Jahr.
© Tropengarten
info@tropengarten.de