Die
Freedenblüte Der Freeden ist ein Kalksteinrücken des Teutoburger Waldes, der aus steil gestellten Kalksteinbänken und Mergellagen der oberen Kreidezeit besteht. An den von Lösslehm bedeckten Hängen hat sich ein artenreicher Buchenwald entwickelt, der besonders durch seine Frühjahrsblüte auffällt, die sogenannte "Freedenblüte". Besonders der Hohle Lerchensporn mit seinen vielfarbigen Blütenständen bildet dann zusammen mit einer ganzen Reihe weiterer Frühjahrblüher einen bunten Teppich im unbelaubten Buchenwald. Der Wald am Freeden ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen, dessen Kernzone 41,3 Hektar umfasst und forstwirtschaftlich nicht genutzt wird, also einer natürlichen Entwicklung überlassen ist. Das Gebiet des Freeden teilt sich auf in einen kleineren, 200 m hohen Bergrücken (Kleiner Freeden) und den botanisch interessanten, bis 269 m hohen Großen Freeden. Hier findet sich im Frühjahr, meist Ende März bis Anfang die dichteste Population von Frühblühern im gesamten Naturschutzgebiet. Am eindrucksvollsten ist die Blüte des Hohlen Lerchensporn, Corydalis cava (L.) Schweigg. & Körte, der am Großen Freeden große Bestände bildet. Die Pflanzen haben traubige Blütenstände mit duftenden Blüten, die fast gleichmäßig in blassviolette oder weiße Blüten aufgeteilt sind und ein farbenfrohes, bodendeckendes Mosaik bilden. In den Lerchensporn-Teppich eingebettet sind zahlreiche Frühjahrblüher: Gefleckter Aronstab, Arum maculatum L. Wald-Gelbstern, Gagea lutea (L.) Ker-Gawl. Bärlauch, Allium ursinum L. Gelbes Windröschen, Anemone ranunculoides L. Busch-Windröschen, Anemone nemorosa L. Wald-Bingelkraut, Mercurialis perennis L.:
Beste Zeit für die
Freedenblüte ist das Frühjahr, meist Ende März bis Anfang
April, witterungsbedingt auch etwas früher oder später. Man fährt
Bad Iburg über die B 51 an. Im Zentrum am Rathaus abbiegen in die
Straße "Am Gografenhof", dann links in die Straße "Hagenberg",
an deren Ende der Wanderparkplatz liegt. Hier findet sich auch eine
Wetterschutzhütte, eine Kneipp-Tretstelle und ein offener Kalksteinbruch.
Der Große Freeden ist ausgeschildert und man folgt gut 2 km dem
Hermannsweg. Kurz vorm Großen Freeden biegt der Hermannsweg aus
Gründen der Wegesicherheit nach rechts ab, da am Großen Freeden
wegen des "Urwaldcharakters" keine Verkehrssicherheit gewährleistet
ist. Links hoch dem Weg folgend beginnt das zentrale Gebiet. Bis zum Großen
Freeden benötigt man gut 30 Minuten, weitgehend immer bergan. Alle botanisch
interessanten Pflanzen sind problemlos von den Wegen aus zu beobachten. |