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Magnolia L.
Magnolien, Magnoliaceae, Magnoliengewächse
Gattung mit etwa 120 oder mehr sommer- oder immergrüner Sträucher
oder Bäume, die auf der Nordhemisphäre vom Fernen Osten bis zum
äquatornahen, tropischen Amerika verbreitet ist. Die Gattung gehört
zu den ältesten Genera der Bedecktsamer (Angiosperma) überhaupt
und ist daher namensgebend für die Klasse der Bedecktsamer: Magnoliopsida.
Es ist die größte Klasse der Samenpflanzen mit fast einer
Viertelmillion Arten. Kennzeichnend für die Bedecktsamer ist, dass die
Samenanlagen in einem Fruchtknoten, beziehungsweise in einzelnen
Fruchtblättern (Karpellen) eingeschlossen (bedeckt) sind.
Magnolien sind bekannt für Ihre prächtigen, duftenden Blüten
und daher schon lange in Kultur. Es gibt eine schier endlose Zahl von Sorten
mit allern möglichen Blütenfarben, -größen und
-düften. Zudem sind laubabwerfende als auch immergrüne Magnolien
für den Anbau in Mitteleuropa geeignet.
Der Gattungsname Magnolia L. wurde zu Ehren des französischen
Arztes und Botanikers Pierre Magnol (16381715) etabliert, der in der
taxonomischen Forschung beispielsweise den Status der Familie
einführte.
Abb. 1 Die noch unreife, grüne Sammelbalgfrucht der Magnolia laevifolia ist schon während der Blühphase erkennbar, Privatgarten, 11.05.2016 | Abb. 2 Blüte einer Magnolia grandiflora unbekannter Sorte im Gruga-Park, Essen, 09.08.2003 |
Abb. 3 Rot-rosafarbene, frische Sammelbalgfrucht der Magnolia macrophylla im Sommer, Privatgarten, 19.09.2008 | Abb. 4 Reife Samelbalgfrucht (= Folliculum) von Magnolia grandiflora mit zahlreichen rot-orangefarbenen Samen, 22.02.2012 |
Magnolia acuminata (L.) L.,
die Gurken-.Magnolie, aus dem Osten Nordamerikas. Gut winterhart, die einzige
Art die gelbfarbene Blüten aufweisen
kann.
Magnolia campbellii Hook. f.
& Thomson, die Sikkim-Magnolie, ist eine laubabwerfende Magnolie
in Rhododendron- und
Cryptomeria-Wäldern des
Himalaya. Die Blüte erscheint zwischen März und Mai vor den
Blättern. Neben weiß blühenden Formen gibt es auch die
hortikulturell oft angepflanzten rosa-violett blühenden Sorten. In
Nordbengalen und Sikkim ist der Volksname der rot blühenden Lal Chanp,
während die weiße Form Ghoge Chanp genannt wird.
Magnolia grandiflora L. ist
eine immergrüne Magnolie aus dem Südosten der USA, die zu den
größten Baumblüten gehört. Manche Sorten sind sehr
winterhart.
Magnolia laevifolia (Y. W.
Law & Y. F. Wu) Noot., die Yunnan-Magnolie, ist eine kleine Magnolie,
am besten geeignet für die Kübelhaltung. Botanisch sehr interessant,
da an ihr die Phylogenese von Hochblättern zu beobachten
ist.
Magnolia macrophylla Michx., die Riesenblatt-Magnolie, ist eine
imponierende Art, da sie die größten Blätter und Blüten
innerhalb der Gattung aufweist. Winterhart bis Z 7b.
Magnolia sieboldii K. Koch,
Siebols Magnolie, ist eine sehr harte, laubabwerfende Art mit duftenden
Blüten, Z 6.
Magnolia
×soulangeana Soul.-Bod., die Tulpen-Magnolia ist eine
gärtnerische Hybride und dürfte die am häufigsten in Mitteleuropa
angebaute Magnolia sein. Z 6.
Magnolia stellata (Siebold & Zucc.) Maxim., die Stern-Magnolie,
ist ein kleiner Baum, der mit prächtigen Blüten aufwartet und gut
winterhart in Mitteleuropa ist. Z 6.
Magnolia tripetala (L.) L.,
die Schirm-Magnolie, gehört zu den eindrucksvollen Großblattmagnolien
und ist winterhart bis Z 7.
Referenzen
Genaust, H. 2012: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen.
Nikol-Verlag, Hamburg, 701 S.
Huxley, A., Griffiths, M. & Levy, M. 1999: The New Royal Horticultural
Society Dictionary of Gardening. Band IIV, Macmillan Reference
Ltd., London.
Zitiervorschlag: Lorek, M. 2021: Magnolia.
http://www.tropengarten.de/Pflanzen/magnolia.html am Tg.Mo.Jahr.
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